Nein zur Meidline


35 Millionen für eine Fußgänger:innenbrücke? Wir Grüne sagen: Lieber eine günstigere und wirksamere Lösung für Mensch und Umwelt

Wir Meidlinger Grüne lieben das Zufußgehen. Dennoch halten wir die geplante Fußgängerbrücke „MeidLine“ für eine klare Fehlinvestition. Denn letztlich soll diese Brücke dazu dienen, den Autoverkehr rund um die Philadelphiabrücke nur ja nicht einschränken zu müssen. Daher sagen wir: Mit den geplanten 35 Millionen Euro können in Meidling deutlich bessere und sinnvollere Maßnahmen gesetzt werden.

Was ist die geplante MeidLine?

Bei der MeidLine handelt es sich um eine geplante Fußgänger:innenbrücke zwischen dem Schedifkaplatz und der Kaserne in der Hohenbergstraße, die zu einem neuen Sicherheitszentrum umgebaut wird. Aktuell ist dieser Bereich vor allem zu Fuß nur schlecht erreichbar. Denn in dem betreffenden Gebiet gilt es, vom Bahnhof Meidling kommend, mindestens drei mehrspurige Straßen zu überqueren: die Breitenfurter Straße, die Edelsinnstraße und die Ruckergasse – in denen die Ampelschaltungen den motorisierten Verkehr eindeutig bevorzugen. Die vorhandenen Gehsteige sind oft eng (z.B. an der Ecke Philadelphiabrücke und Edelsinnstraße) und an vielen Stellen für den gemischten Rad- und Fußverkehr (z.B. vor der Kaserne entlang der Ruckergasse) geöffnet. Auch der Radweg entlang der Eichenstraße vor der Arcade gilt seit langem als Paradebeispiel für Fehlplanung. Jedoch braucht es aus unserer Sicht hier keine neue, teure Brücke. Was es braucht, sind mutige und umfassende Lösungen für bequeme, sichere und nachhaltige Mobilität für das gesamte Gebiet.
Aber statt einer durchdachten Lösung stolpert der Bezirk planlos in ein teures Abenteuer: Wie unsere Anfrage im Dezember 2024 zu Tage gefördert hat, wurde vorab kein Konzept für den Verkehr oder Entwicklung des Gebiets erstellt!

35 Millionen sinnvoll verwenden – den öffentlichen Raum neu planen und gerecht verteilen

Anstelle eines teuren und aufwendigen Neubaus sollte der Bezirk mit dem Geld die bereits bestehende Infrastruktur nutzen, ausbauen und neu gestalten. Wir Grüne haben dafür auch konkrete Vorschläge:

  • So könnte der motorisierte Verkehr über die Wienerbergbrücke geleitet und die Philadelphiabrücke dem öffentlichen, dem Rad- und dem Fußverkehr zur Verfügung gestellt werden.
  • Und in der Ruckergasse könnte man vor der Kaserne eine Fahrspur reduzieren, damit sich die Leute vor dem Kasernengebäude nicht mehr auf die Füße steigen müssen.

Diese Maßnahmen würden das Vorankommen nicht nur erleichtern, sondern auch die Sicherheit für alle Beteiligten deutlich verbessern.

Gemeinsam den öffentlichen Raum neu gestalten – für Lebensqualität und Umweltschutz

Durch eine mit den Anrainer:innen abgestimmte Neugestaltung des öffentlichen Raumes, die auch Begrünungen und das Aufstellen neuer Parkbänke umfasst, könnte die gesamte Gegend profitieren. Damit wäre die enorme Summe (und wie wir aus der Vergangenheit wissen, werden die geplanten Kosten für Bauvorhaben in Wien nicht selten überschritten), die für die MeidLine veranschlagt ist, deutlich besser investiert. Denn solche Maßnahmen tragen nicht nur zur Steigerung der Lebensqualität bei, sondern fördern auch langfristig eine umweltgerechte und klimafreundliche Stadtentwicklung.

Dieser Bereich soll von der „MeidLine“ überspannt werden: Vom Schedifkaplatz zur Hohenbergstraße.