Grüne Filmfreitage in Meidling

Kino für alle

Meidling hat viel zu bieten, aber leider kein Kino. Allerdings gibt es kaum etwas Schöneres, als gemeinsam mit anderen einen Film zu schauen und sich nachher darüber zu unterhalten. Aus diesem Grund holen wir das Kino in unser Parteilokal in der Ehrenfelsgasse 2, Ecke Schönbrunner Straße, und laden alle Meidlinger:innen herzlich dazu ein.

Bei freiem Eintritt wird es vor dem Sommer drei Filmabende geben. Es ist uns ein Anliegen Filme, zu aktuellen Themen zu zeigen und da gibt es wohl kaum ein so heiß diskutiertes Thema wie Migration.

Oft geht es dabei aber nur um Zahlen und Statistiken. Vergessen werden die Schicksale und Geschichten der Einzelnen. Wie geht es Menschen, die gezwungen wurden alles zurückzulassen, in Österreich? Wie geht es den Kindern?

Um die Geschichten nicht nur auf der Leinwand zu lassen laden die Grüne Meidling nach jedem Film auch zu einem Gespräch mit Betroffenen oder Expert:innen ein. Bei einem Kaltgetränk und Knabbereien ist ein gemeinsamer Austausch, eine Diskussion eine gute Möglichkeit um neue Menschen und Meinungen kennenzulernen.

Ein bisschen bleiben wir noch“ von Arash T. Riahi

Freitag, 21.02. 2025 um 19 Uhr (Einlass ab 18:30)

Die tschetschenischen Flüchtlingskinder Oskar und Lilli leben seit sechs Jahren in Österreich, aber sie haben noch immer kein dauerhaftes Bleiberecht. Als die Familie abgeschoben werden soll, unternimmt ihre psychisch labile Mutter einen Selbstmordversuch. Der versuchte Suizid bewirkt zwar einen Aufschub der Abschiebung, aber Oskar und Lilli werden von ihrer Mutter getrennt und vorerst bei verschiedenen Pflegeeltern untergebracht. Heimlich halten die Geschwister Kontakt zueinander und hoffen, sich und ihre Mutter bald wieder zu treffen. Mit der unbändigen Kraft ihrer Liebe zueinander versuchen sie, jede bürokratische Hürde mit Leidenschaft und Phantasie zu überwinden. Eine bittersüße Odyssee über die vielen Möglichkeiten, die Welt um sich wahrzunehmen, um zu überleben.

Credits: Filmladen Filmverleih

„Favoriten“ von Ruth Beckermann

Fr., 21.3., 19:00 (Einlass 18:30)

Eine Volksschule in Wien. Die türkischstämmige Lehrerin Ilkay Idiskut unterrichtet ausschließlich nicht-deutschsprachige Kinder, denen sie nicht nur das Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen möchte, sondern auch soziale Kompetenz und Selbstvertrauen. Dieses fast unmöglich erscheinende Unterfangen mit den wenigen Ressourcen, die ihr dabei zur Verfügung stehen, hat Regisseurin Ruth Beckermann zwei Jahre mit ihrer Kamera begleitet. Ohne jeglichen Kommentar bleibt die Regisseurin mit ihrer Kamera auf Augenhöhe der Kinder. Dabei wirft sie wichtige Fragen zum Schulsystem, Integration, Identität und Migration auf.

Von Erfolgen, Misserfolgen, Krisen und schönen Momenten erzählt dieser berührende und aufwühlende Dokumentarfilm, dessen Protagonist:innen man vom ersten Moment an ins Herz schließt.

“Me, We“ von David Clay Diaz

Fr., 9.5., 19:00 (Einlass 18:30)

Vier ineinander verwobene Geschichten erzählen in dieser Tragikomödie von Flucht, Migration und unseres und Europas alltäglichen Umgangs damit. Marie, eine junge Freiwillige, fährt ans Mittelmeer, um zu helfen. Der halbstarke Marcel gründet einen Geleitschutz für Frauen aus Angst vor angeblichen übergriffigen Migranten. Die Redakteurin Petra nimmt einen minderjährigen Flüchtling bei sich auf. Und der Asylheimleiter Gerald wird von einem seiner Schützlinge auf eine harte Probe gestellt.

ME, WE – das ist das kürzeste Gedicht aller Zeiten und bringt die Realitäten der gegenwärtigen Migrationsgesellschaft auf den Punkt: Wer bin ich, und wer kann ich sein – und sind die anderen wirklich so anders? 

Wir freuen uns auf euer kommen!